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‚vistazo‘

1. m. Mirada superficial o ligera.

vistazo erlaubt, wie der Name suggeriert, einen Einblick in die Forschungsarbeit der Studierenden. Im Laufe eines Romanistikstudiums produziert man in der Regel viel wissenschaftlichen Text. Gerade zu Beginn des Studiums arbeiten Student*innen häufig alleine an ihren Seminararbeiten, ohne dabei in Austausch miteinander zu kommen. Die Texte verschwinden nach der Abgabe meist in Ordnern oder Papierkörben und bleiben außer für die Lehrveranstaltungsleitenden, die sie begutachten, unsichtbar. Dieses Ausblenden der wissenschaftlichen Texte, die zu Beginn der akademischen Laufbahn entstehen, kann den Studierenden nahelegen, ihre Arbeiten seien es nicht wert, berücksichtigt oder geteilt zu werden. Es wird vermittelt, dass ein Text nur dann wissenschaftlich sein könne, wenn er von etablierten Wissenschafter*innen verfasst und von ebenfalls etablierten Wissenschaftler*innen peer-reviewed wurde. Qualitätsstandards sind selbstredend wichtig und berechtigt, doch wird so weitgehend ausgeblendet, dass auch in der Wissenschaft kein*e Meister*in vom Himmel fällt und sich jedes wissenschaftliche Profil im beständigen Fluss und unablässiger Weiterentwicklung befindet. Zudem liefern manche Seminar- oder Bachelorarbeiten wertvolle Ergebnisse und füllen Forschungslücken.

 

Die Online-Zeitschrift vistazo bietet Studierenden die Möglichkeit, ihre Arbeiten in Themenheften veröffentlicht zu sehen, sich nicht nur als Schreiber*innen wissenschaftlicher Artikel, sondern auch in der Review-, Formatierungs- und Publikationspraxis zu erproben und ermöglicht es Interessierten unterschiedlichster akademischer Niveaus, vom Studienanfänger bis zur Professorin, darüber hinaus, Einblick zu gewähren in die Arbeit einer zukünftigen Generation von Romanist*innen.

 

Zur Entstehung des Projekts

Die Online-Zeitschrift vistazo wurde 2023 am Institut für Romanistik der Universität Wien von Stefanie Mayer initiiert. Geplant war die Herausgabe eines digitalen Sammelbands bestehend aus einigen Texten Studierender, die ihre Lehrveranstaltung besucht hatten. Nachdem das Projekt mit der Unterstützung von Teresa Hiergeist zu einer institutsweiten Zeitschrift mit eigener Website wurde, erweiterte es sich rasch.

Heute ist vistazo eine Zeitschrift, in der die Studierenden aller Disziplinen und Sprachräume der Wiener Romanistik veröffentlichen können. Darüber hinaus gibt es nun auch die Option über die Website als Einzelperson Texte einzureichen  um motivierten Studierenden die Teilnahme an dem Projekt unabhängig von ihren Lehrveranstaltungsleiter*innen zu ermöglichen. Geplant ist die Einreichungen zu sammeln und jährlich eine themenunabhängige Sammelausgabe zu veröffentlichen.

12.02.2024

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